Usbekistan ist eine interessante Mischung aus islamischer Welt und post-sowjetischer Moderne. Bis ins 19. Jahrhundert hinein bestanden in Zentralasien selbständige Emirate, die im Rahmen des "Grand Game" vom Zarenreich erobert wurden. Beispiele sind Buchara und Khiva. Samarkand erlebte seinen kulturellen Höhepunkt während der Regierungszeit von Timur Lenk (alias Tamerlan), der Samarkand zu seiner Hauptstadt machte und dort auch bestattet wurde. Die heutige Hauptstadt Taschkent ist wesentlich jünger. Jünger auch das in der Sowjetzeit entstandene Museum in Nukus, wo ein erlesener Bestand an Sowjetischer Avantgard gesammelt wurde.
Usbekistan war der Baumwoll-Lieferant der Sowjetunion. Die Folge des extrem hohen Wasserverbrauchs: der Aralsee ist weitgehend verschwunden - dort, wo früher 30 m (!) Wasser standen, ist heute Wüste mit einigen Schiffswracks. Die Journalistin Dr. Birgit Wetzel ist Fachfrau für Wasserthemen und ist gut vernetzt im kaukasischen und zentralasiatischen Raum. Sie wird uns in die Zusammenhänge und in die Entwicklung der letzten Jahre einführen - und wird uns mit interessanten Gesprächspartnern zusammenbringen.