Der Iran ist in diesen Tagen wieder in aller Munde. Da wird zum einen seit einigen Wochen wieder über das Wiedereinsetzen des Atomvertrags verhandelt - gleichzeitig erreichen uns beunruhigende Meldungen über die Fortschritte der dortigen Anreicherungsprozesse. Zudem wird am 18. Juni 2021 ein neuer Präsident gewählt. Der als gemäßigt geltende Präsident Rohani steht nicht mehr zur Wahl. Und eine Reihe prominenter Kandidaten, die seiner politischen Richtung folgen, wurden vom Wächterrat nicht zugelassen. Entwicklungen, die auch Europa und Deutschland maßgeblich beeinflussen, nicht zuletzt aufgrund der hiesigen iranischen Bevölkerungsgruppen. Volker Schlegel verfolgt die Entwicklung im Iran seit vielen Jahren. Er wird uns die Entwicklung bis in die heutigen Tage hinein erläutern und Perspektiven für die Zukunft skizzieren.
Volker Schlegel wurde in Leipzig geboren, er studierte Jura und Volkswirtschaft in Bonn, Freiburg und Köln. Nach Anwaltstätigkeit in Düsseldorf trat er in den Diplomatischen Dienst in Bonn ein mit Auslandsstationen in Genf und Teheran, als Leiter der Botschaften in Singapur, Mali, Senegal und Jamaika sowie als Wirtschaftsgesandter in Washington, D.C. Von 2002 bis 2004 war Schlegel für die FDP Staatsrat für Wirtschaft und Arbeit im Hamburger Senat.