Salzburg: Stadt des Barock und Stadt großer Musik von den Mozarts angefangen bis zu den jährlichen Festspielen. Aber auch eine Stadt großer Literatur. Seit 1920 werden jeden Sommer die „Salzburger Festspiele“ durchgeführt, entstanden in Zusammenarbeit zweier großer Künstler: Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt. Ein literarischer Höhepunkt ist der „Jedermann“, das von Hugo von Hofmannsthal neu gefasste und open air vor dem barocken Dom aufgeführte „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“. Salzburg ist die Geburtsstadt eines der bedeutendsten Lyriker des Frühexpressionismus“, den wie viele andere Künstler der 1. Weltkrieg dahingerafft hat: Georg Trakl (1887-1914). Ein Museum in seinem Geburtshaus erinnert an ihn. Salzburg ist aber auch die Stadt eines der größten Prosa-Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, Stefan Zweig (1881-1942). 15 Jahre hat er in seinem Haus am Kapuzinerberg gewohnt, bevor er, jüdischer Herkunft, vom aufkommenden faschistischen Terror ins Exil getrieben wurde. Viele Novellen, Porträts von großen Schriftstellern und von „Sternstunden der Menschheit“, brillant geschriebene Essays und Biographien sind hier geschrieben worden. Ein Stefan-Zweig-Zentrum hält sein Vermächtnis wach.
Der Vortrag ist eine Einführung der Salzburg-Reise mit Prof. Dr. K.-J. Kuschel vom 12.-16.9.21.
Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel: Studium der Germanistik und Kath. Theologie. Von 1995 bis 2013 Professur für „Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs“ an der Fakultät für Kath. Theologie der Universität Tübingen. Mitglied des Stiftungsrats des Friedenspreises des deutschen Buchhandels. Forschungen und Publikationen zu Judentum, Christentum, Islam.