Die Bäder im Böhmerwald haben ihren ganz besonderen Reiz: ein Touch k.u.k.-Flair, eine schöne Landschaft, die zum Spaziergang und Verweilen einlädt, teils wild-romantisch, teils zu schönen Anlagen geformt. Dazu Spa-Traditionen, die sich in der Architektur und in den Behandlungen niederschlagen. Ein hervorragendes Orchester, eine schöne Wandelhalle, Quellen und eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die sich leicht am Nachmittag besuchen lassen. Schon Goethe fühlte sich hier wohl, obwohl Marienbad damals gerade erst im Aufbau begriffen war - und er kurierte seine Zipperlein bei regelmäßigen Aufenthalten. Das muss wie ein Jungbrunnen gewirkt haben, verliebte sich der Siebzigjährige doch dort in die erst siebzehnjährige Ulrike von Levetzow - eine letztlich unerwiderte, unglückliche Liebe, der wir die Marienbader Elegie verdanken.
Im etwa gleichen Alter schrieb Martin Walser seinen in Marienbad angesiedelten Roman "Ein liebender Mann", auf dessen Spuren wir auf einer anderen Prag- und Marienbad-Reise mit dem Autor und seinem Gesprächspartner Prof. Dr. Dieter Borchmeyer waren. Einige Eindrücke sehen Sie auf einem Video, das damals entstand.
Marienbad erlaubt eine besondere Form von Wellness: am Vormittag die Nutzung der Spa-Einrichtungen, von Massagen, Fango, Bädern - dazwischen ein wenig Trinkkur - und am Nachmittag und Abend Literatur und Ausflüge auf Goethes Spuren - nach Karlsbad, Loket, Kloster Tepl, zu Metternichs Schloss oder auf Schillers/Wallensteins Spuren nach Eger. Das in Kombination mit der genussvollen böhmischen Küche und dem lokalen Bier: Erholung für Körper und Geist ...