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Lingua & Cultura Tours im albanischen Fernsehen

Natürlich wollte die Journalistin wissen, wie der Gruppe Albanien gefällt, eine Frage, die sich inmitten der goldschimmernden Ikonen beinahe von selbst beantwortete. Wir hatten uns an diesem Morgen von einem sehr angenehmen 4*-Hotel in Pogradec verabschiedet, hatten die Landschaft und Kultur am Ohrid-See genossen, das lokale Essen und den Wein, hatten interessante Gespräche über Religion und Politik geführt. Die Mitreisenden waren anfangs skeptisch gewesen - und Albanien hatte sie bereits begeistert.

Ein zweiter Fragenkomplex handelte von Europa: Am nächsten Tag sollte die Frage der Beitrittskandidatur Albaniens zu EU erneut in Brüssel zu Abstimmung stehen. Von der Lage, auch von der Kultur her, gehört Albanien ohne Frage zu Europa, eine engere Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Infrastruktur und beim Schutz der Kulturgüter ist eine Notwendigkeit. Und auch historisch ist die Rolle Albaniens nicht zu unterschätzen. Viel zu wenig bekannt ist die lange Zeit erfolgreiche Verteidigung Albaniens - und damit auch Europas - gegen das Vorrücken der Türken durch Skanderbeg / Georg Kastriota im 15. Jahrhundert. Und Albanien stellt ein bemerkenswertes Beispiel dafür dar, daß Muslims, Orthodoxe und Katholiken friedlich miteinander leben können, vielleicht auch, weil man gemeinsam durch die schwierige Zeit des Kommunismus und Religionsverbots gegangen ist. Dass bei all den Bilderstürmen die Ikonen des Museums erhalten blieben, grenzt an ein Wunder, zeugt aber auch vom Engagement vieler Albaner, die auch die sicherlich noch hohen Hürden, die sich vor einer Mitgliedschaft Albaniens in der EU auftürmen, beherzt angehen werden.   

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