Armenien, das älteste christliche Königreich
von Juergen Lingnau (Kommentare: 1)
Armenien rühmt sich, das erste christliche Königreich gewesen zu sein. Alte Kirchen und Klöster prägen auch heute das Land zu Füßen des Ararat, oft vor einer beeindruckenden Bergkulisse oder malerisch über dem Sevan-See gelegen, Europas größtem Hochgebirgssee. Im Frühjahr dieses Jahres war Armenien mit seiner Hauptstadt Yerevan Schauplatz eines beeindruckenden demokratischen Machtwechsels, der "samtenen Revolution". Sie sorgte für eine sichtbare Aufbruchstimmung im Land. In Gesprächen vor Ort wurde die politische Lage eingehend erläutert. Beeindruckend auch die Exponate zur Frühgeschichte des Landes und die herausragende Sammlung von Manuskripten in der Matenadaran-Bibliothek. Die gute Küche, der Wein, der "Konjak" und nicht zuletzt die gerade am besten schmeckenden Aprikosen rundeten die Reise ab. Wir werden im kommenden Frühjahr wieder kommen.
-
Das archäologische Museum in Yerevan beherbergt eine beeindruckende Sammlung aus der langen Geschichte des Landes, z. B. aus der Kultur von Urartu. -
Es ist Aprikosenzeit in Armenien - sie sind einfach wundervoll. Die Armenier sagen, dass das Orange in ihrer Nationalflagge den Aprikosen gewidmet sei. -
Die armenische Sprache hat ein eigenes Alphabet - hier symbolisch dargestellt vor dem Matenadaran-Museum, das eine exquisite Sammlung von Handschriften beherbergt. -
Armenische Spezialitäten: Gata, ein süß gefüllter Kuchen, und Tschurtschchela, eine Spezialität aus Walnüssen und eingekochtem Traubensaft, der wir in Georgien wieder begegnen werden. -
Duduk, die armenische Flöte, hat einen ganz besonderen, überraschend tiefen Klang. -
Bergfrühling bei der Muttergotteskirche nahe der Festung Amberd - ein Rausch der Blüten - ein Paradies für Kenner von Heilkräutern -
Der Katholikos der Armenisch-Apostolischen Kirche zieht in die Kathedrale von Etschmiadsin ein. -
Blühende Wiesen auf der Fahrt zum Kloster Noravank. Mohn und eine Art Rittersporn ... Ein ganz besonderer Fotostop -
Handgefertigte Puppen in traditioneller armenischer Tracht beim Kloster Haghpat -
Das Kloster Chor Virap vor dem Ararat - photo: LCTours -
Der Tempel von Garni, malerisch über einer Basaltschlucht - er soll in der Zeit von Kaiser Trajan erbaut worden sein. -
Das Höhlenkloster Geghard, benannt nach der heiligen Lanze, die der Apostel Thaddäus ins Land gebracht haben soll. -
Noravank vor einer steilen Felswand ist für mich die schönste Kirche - eine kleine Mutprobe ist der Besuch der Oberkirche -
Junge Kunststudenten begeistern sich für die malerische Kulisse des Klosters Geghard. -
Tauben werden als Glücksbringer z. B. für eine Hochzeit betrachtet - man lässt sie fliegen - ob sie wissen, wie sie in ihr "Zuhause" zurückkehren können? -
Noravank mit einem wunderschönen Tympanon in typisch armenischer Gestaltung mit der typischen Segenshaltung der rechten Hand und den Aposteln Petrus und Paulus. -
Kreuzsteine sind charakteristisch für Armenien - sie erzählen auf vielfältige Art Szenen aus der Bibel - hier ein Beispiel vom Sevan-See -
Der Sevan-See ist einer der größten Hochgebirgsseen - mit einigen sehr schönen Kirchen. -
Armeniens Trauma: der Genozid vor rund 100 Jahren - hier am Genozid-Denkmal in Yerevan wird der Opfer gedacht, auch in einer bedrückenden Ausstellung. -
Das moderne Yerevan: Kunst an der Kaskade - unter anderen lässt der Kolumbianer Botero grüssen. Yerevan profitiert von der Spendenbereitschaft zahlreicher Auslandsarmenier. -
Der Ararat steigt beeindruckend aus der Ebene hervor. -
Ararat steht nicht nur für den Berg, sondern auch für den berühmten armenischen Weinbrand.
Kommentare
Kommentar von Ulrike Wenig |
Armenien - Georgien - Kiew: Länder die so viel Interessantes und Neues bieten: alte vorchristliche und christliche Kulturen, ein tönernes Weinfass von 300 B.C., feinster Goldschmuck aus dem 3. Jahrtausend B.C. eine Bibliothek die ihresgleichen sucht und Wissenschaftler aus der ganzen Welt anzieht, unberührte Natur mit Blumenwiesen wie wir sie aus Kindheitstagen noch vage in Erinnerung haben, die eindrucksvolle Bergwelt des Kaukasus, eine kleine Kirche, die nicht viel mehr als einer Hand voll Menschen Platz bietet, mitten auf einer Wiese, der prachtvolle Einzug des Katholikos in die reich geschmückte Kathedrale, Kulturschätze wohin man blickt, interessante und informative Gespräche über Religion und Politik und nicht zu vergessen das kulinarische Angebot mit vielen frischen Kräutern, Gemüse und Obst, sehr schmackhaft zubereitet. Äußerst berührend war die Schilderung unserer Reiseführerin der Ereignissen auf dem Maidan.
Eine Reise die ich nicht missen möchte und gerne weiter empfehle.
Einen Kommentar schreiben