Berlin, Preußen - die einen lieben es, andere sind sehr reserviert. Es liegt an der Vielschich­tigkeit der Geschichte. Da ist der „Große Kurfürst“, der sein Land durch die Wirren des Dreißigjährigen Kriegs führt und Hugenotten aus Frankreich für den Wiederaufbau willkom­men heißt. Juden dürfen unter Einschränkungen kommen (wie Moses Mendelssohn) - emanzipiert werden sie erst viel später - und noch später ins Exil getrieben und ermordet. Der „alte Fritz“ macht Preußen zur „aufgeklärten“, aber autokratischen Großmacht - Schlösser entstehen, die Bachs und er musizieren. Von Stein, Hardenberg, Scharnhorst, die Humboldts: sie alle stehen für eine Zeitenwende zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Politik, Militär und Wissenschaft, der Einstieg Preußens in die Moderne. Schinkel prägte in der Folge die Architektur Berlins, das sich zur Industriestadt wie Metropole entwickelte. Die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, das Dritte Reich, Zerstörung und später die Entwicklung als geteilte Stadt. Die nun geöffnete Mauer, ein modernes Regierungsviertel, Museen, Theater, die Philharmonie. Facetten, die wir gemeinsam erkunden wollen, nicht nur eine „steife“ preußische Stadt, nein eine lebhafte, vielseitige Stadt. Freuen Sie sich auf ein (Wieder-)Sehen mit Bekanntem, aber auch vielen neuen Eindrücken in und um Berlin.