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Lingua & Cultura Tours - Newsletter 20/2018 Der Nahe Osten - ein unlösbares Problem? mit Prof. Dr. Andreas Rödder Schon einen angemessenen Newsletter über dieses Thema zu schreiben, erweist sich als sehr schwierig. Zu unterschiedlich sind die Sichtweisen der Beteiligten, selbst die Zahlen widersprechen sich oft. Manchmal scheint Bewegung in die Verhandlungen zu kommen, häufiger ein Stillstand, oft ein Vor und Zurück. Für einen Aussenstehenden ein nahezu undurchdringliches Dickicht - vielleicht aber gerade auch deshalb wichtig, sich ein eigenes Bild zu machen, sich persönlich dieser Situation anzunähern, die für das Miteinander in der globalen Politik eine so große Rolle spielt. | |
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Lassen Sie uns einen kurzen Blick darauf werfen, wie dieser Konflikt entstanden ist - er ist gerade einmal etwas mehr als 100 Jahre alt. Am Anfang stand das 1896 erschienene Buch "Der Judenstaat" von Theodor Herzl, unter dem Eindruck der Dreyfus-Affäre entstanden. Für Herzl waren die Juden nicht (nur) eine religiöse Gemeinschaft, sondern eine "Nation" - der Zionismus war geboren. Das zuvor osmanische Palästina wurde 1917/18 von den Engländern erobert, die im Rahmen des Friedens von San Remo vom Völkerbund mit der Verwaltung der Region beauftragt wurden. In der Balfour-Deklaration hatte sich Großbritannien 1917 bereit erklärt, eine "jüdische Heimstatt" in Palästina zu errichten. In der Folge kam es zu einer verstärkten jüdischen Einwanderung und zu Konflikten zwischen den arabischen Bewohnern und den Neusiedlern. Der Druck zur Einwanderung verstärkte sich im Kontext mit dem Zweiten Weltkrieg und der Judenvernichtung in Europa, besonders in den Schtetl Osteuropas. | |
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Der Druck auf England stieg: der Anschlag vom 22.7.1946 auf das King David Hotel in Jerusalem durch die jüdische Irgun galt direkt der Mandatsregierung. Nach UNO-Verhandlungen entliess England Palästina in die Unabhängigkeit: die Grenze zwischen den beiden Staaten sollte den Bevölkerungsmehrheiten entsprechen. Israel soll einverstanden gewesen sein, die arabische Welt nicht. Als 1948 der Staat Israel ausgerufen wurde kam es zum Krieg, der rasch zugunsten Israels entschieden wurde. Die Waffenstillstands-Linie ("grüne Linie") bildete fortan die Grenze zwischen Israel und der jordanisch regierten "West Bank". 1956 kam es zum Krieg, 1967 wieder: Israel besetzte West Bank, Gaza und die Sinai-Halbinsel. Seit dem Yom-Kippur-Krieg 1973 galt Israels Armee nicht mehr als unbesiegbar, behielt aber die Oberhand. Ein Durchbruch mit den Nachbarn geschah 1977: der Besuch Anwar as Sadats in Jerusalem, bei der Knesset. Das Camp David-Abkommen führte 1979 zum ägyptisch-israelischen Friedensvertrag. 1994 folgte ein Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien. Die Verträge wurden von den Hardlinern beider Seiten vehement bekämpft, Sadat und Rabin fielen Anschlägen aus den Reihen ihrer eigenen Völker zum Opfer. | |
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Die Zahlen sind in Relation zu setzen zur Bevölkerung Israels (8,3 Mio, davon ca. 6,3 Mio Juden) und Jordaniens (9,5 Mio), in beiden Ländern machen die Palästinenser einen merklichen Bevölkerungsanteil aus. Jordanien hat zudem zahlreiche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak zu verkraften. | |
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Wir werden das Tote Meer geniessen - mit der Felsenfestung Masada, werden Nazareth und den See Genezareth kennenlernen, dazu die alte Kreuzfahrerstadt Akkon, Haifa mit dem wunderschönen Bahai-Garten, die alte römische Hauptstadt Caesarea, Jaffa und Tel Aviv, die Stadt der Bauhausarchitektur. Und natürlich Jerusalem und in Jordanien Amman, die bedeutende Ausgrabungsstätte Jerash und eines der Wüstenschlösser. | |
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Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, sich mit Prof. Dr. Andreas Rödder dieses Thema vor Ort zu erschliessen: mit spannenden Gesprächen mit Siedlern, Flüchtlingen, Bewohnern der West Bank, Politikern in Israel, Palästina und Jordanien. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.linguacultura.de/israel19 und in der Ausschreibung zu dieser Reise, die wir Ihnen gerne zusenden. Bitte sprechen Sie uns an: Tel. 06131 986345 oder info@linguacultura.de
Mit herzlichen Grüßen aus Mainz Renate und Juergen Lingnau und Team
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