Geschichten ranken sich um Leonardos Meisterwerk, das heute in Sta Maria delle Grazie in Mailand zu bewundern ist. Unstrittig: die Perspektive und die individuelle Darstellung der Beteiligten - insbesondere auch die Rolle des Judas. Aber: Ist dessen Vorlage ein böhmischer Kaufmann, der sich im Nachhinein "gemobbt" fühlte - oder ist es gar der Prior des Klosters, der Leonardo nach 4 Jahren Arbeit an diesem Bild 1498 zu sehr drängte, endlich fertig zu werden? Ist es das gleiche "Model" wie für die Jesus-Darstellung, nur einige Jahre später? Viel Stoff für (oft selbsternannte) Spezialisten ... 

 

Nicht so geheimnisvoll, aber in seinem strahlenden Weiß ein echte Augenweide: der Dom von Mailand, ein beeindruckender Marmorbau. Begonnen 1386 wurde er mit seiner heutigen Fassade erst zu Napoleons Zeiten fertig. Nicht untypisch für große gotische Kathedralen ... 

 
Mailand ist aber viel älter: schon in römischer Zeit macht es "Schlagzeilen": Im Jahr 313 treffen sich Kaiser Konstantin und Licinius, der Kaiser des Ostteils des Reiches und vereinbaren Religionsfreiheit (man spricht gerne vom "Toleranzedikt von Mailand", auch wenn es sieh hier nicht um ein Edikt handelte).  
 

Die Sissi-Filme sind noch etwas zu neu, um sie hier zu zeigen. Aber Sie haben sicherlich das Bild vor Augen, wie Romy Schneider neben Karlheinz Böhm souverän agiert, als statt des städtischen Adels deren Bedienstete in die Scala kamen und dort - nein, nicht den Gefangenenchor aus Nabucco - sondern "Guerra, guerra" aus Norma sangen. Übrigens: die Scala ist erstaunlich klein - und datiert auf die österreichische Zeit Mailands unter Maria Theresia zurück. Eine der Top-Bühnen der Welt, die zu besuchen sich immer lohnt.

 

Mailand ist das Schaufenster Italiens, die reichste Metropolregion. Das galt schon im Mittelalter, mehr aber noch ab der Zeit der industriellen Revolution und des Risorgimento, der italienischen Wiedervereinigung im 19. Jh. Beispiel der eindrucksvollen Architektur: die Galleria Vittorio Emanuele II mit exklusiven Länden gleich beim Dom. 

 

Mailand ist die Stadt der Alta Moda. Berühmte Modeschöpfer, wie wie Valentino, Gucci, Versace, Prada, Armani und Dolce & Gabbana sind in Mailand beheimatet. Ein Schlendern durch die Via Monte Napoleone gehört bei einer Kurzreise nach Mailand zum obligatorischen Programm.

Übrigens: die Region Lombardei erwirtschaftet etwa 20 % des italienischen Bruttosozialprodukts - rund die Hälfte der 200 größten italienischen Firmen hat ihren Sitz in Mailand.

 
 

Die norditalienischen Städte waren schon immer stolz auf ihre Unabhängigkeit - und oft mächtig genug, den Großen ihrer Zeit zu trotzen. Das änderte sich im Hochmittelalter, als Adelsfamilien die Oberhand gewannen, in Mailand zunächst die Visconti, später durch Heirat die Sforza. Es ist beeindruckend, wie lange diese Familien bedeutende Mitglieder haben: Luchino Visconti dürfte Ihnen als Filmregisseur (Il Gattopardo, Der Tod in Venedig, Ludwig II.) bekannt sein. Sein gleichnamiger Vorfahr (links) lebte um 1341 als Podesta und Signor in Mailand.

 
Pavia liegt nicht weit von Mailand, die alte Hauptstadt der Langobarden, die der Region ihren Namen gaben. Ein Beispiel für die kulturelle Fülle des Landes ist die Certosa di Pavia, eine Klostergründung und die Grablege der Visconti, die sich heute mit einer eindrucksvollen Renaissance-Fassade präsentiert - ein Kandidat für das UNESCO-Weltkulturerbe.
 
 Im 11. Jahrhundert, unter Kaiser Heinrich IV., entstanden in Mainz und Speyer wichtige Kirchenbauten. Sie spiegeln auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen unserer Region und der Lombardei wider. Die charakteristischen Zwerggalerien wurden in erheblichen Teilen von lombardischen Bildhauern geschaffen. Bis der Förderer starb und das Geld knapp wurde. Ein Teil der Kapitellchen ist dann nur noch in einfacher Form entstanden - man sagt, dass hier einheimische Handwerker aktiv wurden.
 
Haben wir Ihre Lust auf Mailand und die Lombardei geweckt? Unser Kunsthistoriker Daniel Leis, der selbst länger in Italien gelebt und studiert hat, wird Ihnen Stadt und Land auf einer Reise vom 27.4. bis 1.5.17 vorstellen. Eine verlängertes Wochenende zum Genießen.  
 

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Mit den besten Wünschen

Renate und Juergen Lingnau, Lingua & Cultura Tours.

 

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Quellen der Abbildungen: commons, dreamstime

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