Lessings "Nathan der Weise" gilt als das Schauspiel der Aufklärung, ein Aufruf zu Toleranz über religiöse Schranken hinweg. Und gleichzeitig eine Aufwertung des Judentums, damals alles andere als selbstverständlich. Dabei mag auch Lessings Freundschaft mit dem jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn Pate gestanden haben. Andererseits greift Lessing das Thema aus viel älteren Überlieferungen auf, z. B. Boccaccios Decamerone (siehe Vortrag vom 14.1.22).
Prof. Dr. K.-J. Kuschel studierte Germanistik und Kath. Theologie. Von 1995 bis 2013 Professur für "Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs" an der Fakultät für Kath. Theologie der Universität Tübingen. Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Forschungen und Publikationen zu Judentum, Christentum, Islam. Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. Prof. Kuschel hat zahlreiche Reisen von LCTours begleitet. In 2022: Literarisches Württemberg vom 20.-24.4.22, Montecatini - das Decameron vom 8.-15.10.22 und Hermann Hesse im Tessin vom 20.-30.10.22
Moses Mendelssohn und viele andere Deutsche jüdischen Glaubens haben unser Land geprägt, haben Hervorragendes geleistet. Wir wollen dem auf unserer Reise zum "Jüdischen Berlin" vom 25.-29.05.22 nachgehen.