Hermann Hesse am Bodensee- mit Prof. Dr. K.-J. Kuschel - 03.-07.05.2023

Meersburg - photo: mmuenzl | depositphotos

An den Bodensee zu reisen, heisst, auf Spuren grosser Dichter und Dichterinnen zu treffen. Wir werden nach St. Gallen und auf die Insel Reichenau fahren. Schauplätze, deren grosse mittelalterliche Vergangenheit niemand lebendiger geschildert als der Victor von Scheffel in seinem Roman „Ekkehard“ von 1855, ein „Bestseller“ des 19. Jahrhunderts und bis heute viel gelesen. Wir werden nach Meersburg reisen und dabei – sowohl in der uralten Burg wie in dem kleinen „Fürstenhäuschen“ ausserhalb der Stadt hoch oben auf einem Weinberg mit grandioser Aussicht auf den See – dem Leben, Dichten und Sterben der Annette von Droste-Hülshoff begegnen. Die in Meersburg entstandenen Gedichte werden im Zentrum unserer Aufmerksamkeit stehen. Und wir werden nach Gaienhofen an den Untersee fahren, wo Hermann Hesse zwischen 1904 und 1912 gewohnt hat. Sein Leben in dieser Zeit zeugt von den Erfolgen des angehenden Schriftstellers, der sich allmählich Aufmerksamkeit bei der Kritik erschreibt und der zugleich tiefe persönliche Konflikte durchlebt, zerrissen zwischen Künstlertum und Bürgerlichkeit, Verantwortung gegenüber der Kunst und Verantwortung für die eigenen wachsende Familie. Seine frühen Romane „Peter Camenzind“ und „Rosshalde“ werden wir kennenlernen. (Prof. Dr. K.-J. Kuschel)


Der Bodensee, das „Schwäbische Meer“ ist Kulturregion vom Feinsten - und das seit vielen Jahrhunderten. Die Reichenau steht für das frühmittelalterliche Klosterleben, für berühmte Handschriften. Konstanz war Konzilsstadt, die einzige deutsche Stadt, in der ein Papst gewählt wurde. Die Mainau gilt als schönste Garteninsel. Die Schule im nahe Salem hat Weltruf. Dazu St. Gallen, Bregenz, die nahen Alpen mit dem Säntis ... Eine Region, die zu einem literarisch-kulturellen Kurzurlaub einlädt.